Abschied und Arbeitssieg im Stadion am Zoo
Es stand der 27. Spieltag auf dem Programm und obwohl noch drei Heimspiele zu spielen sind, war es für den WSV das letzte Heimspiel im Stadion am Zoo für diese Saison. Aufgrund von Umbauarbeiten am Rasen wird es für die Spiele gegen den 1. FC Kaan-Marienborn, den 1. FC Düren und Preußen Münster notwendig nach Oberhausen auszuweichen. Aber so viel vorweg: Der WSV verabschiedet sich mit einem Arbeitssieg.
Kurz nach 14 Uhr pfiff Luca Marx die letzte Partie im Stadion am Zoo an und sofort übernahm der WSV in seinem eigenen Wohnzimmer das Zepter. Es war Hanke, der kurz nach dem Anpfiff schon einen Freistoß in den Strafraum bringen durfte, aber aufgrund der Länge keinen Abnehmer fand. Nach der druckvollen Anfangsphase pendelte sich das Spiel im Mittelfeld ein. Erst in der 13. Minute wurde es wirklich gefährlich, aber leider vor dem Gehäuse von Sebastian Patzler. Malte Meyer bekommt auf der Strafraumlinie den Ball und kann einfach an der Abwehr vorbeilaufen. Aber der Rödinghauser war überrascht und so lenkte Patzler den Schuss ins Aus. Anschließend bleibt es bis zur Halbzeit so ruhig, dass sich beide Teams fast gänzlich egalisierten. Für den WSV, aber auch für den SVR war spätestens am Strafraum Schluss. Einziger Aufreger in der ersten Halbzeit als der Rödinghauser Flottmann vehement eine rote Karte für Güler wegen Tätigkeit forderte. Doch der Schiedsrichter entschied nur auf Gelb, nachdem der Linienrichter ihm dies angeraten hatte. Es war ein Spiel für Taktikfüchse und so ging es torlos in die Pause.
Das Spiel können wir in die Kategorie Arbeitssieg einordnen.
Aus der Kabine kamen beide Teams unverändert. Nach etwas mehr als fünf Minuten war es dann Güler, der auf der rechten Seite durchbrechen und den Ball zurücklegen konnte. Doch Demming und Peitz standen sich auf den Füßen und kamen nicht zum Abschluss, sodass die Gäste klären konnten. Die anschließende Ecke brachte nichts aufs Tor. Die erste größte Chance des Spiels für den WSV hatte dann Montag. Wieder war es Güler, der den Ball in den Strafraum brachte und für einiges an Trubel sorgte, bis ein Rödinghauser seinen Fuß dazwischen bekam. Doch dort sauste Montag an, dessen Schuss landete jedoch knapp neben dem Tor. Im Nachgang öffnete sich das Spiel. Die Rödinghauser probierten die WSV-Abwehr mit langen Bällen zu überspielen, was aber immer wieder in der Abseitsfalle der Rot-Blauen endete.
Und obwohl sich im Stadion schon viele auf ein torloses Unentschieden eingerichtet hatten, kam es doch plötzlich ganz anders. Güler konnte auf der linken Seite die Gästeabwehr überlaufen und in den Strafraum flanken, wo aber ein Rödinghauser Fuß dazwischen war. Dann legte Prokoph den Ball rechts raus auf Hanke, der sich das Spielgerät schnappte und wie bei seinem Tor letzte Woche in Lippstadt zum 1:0 einnetzte. Der Jubel im Stadion am Zoo war entsprechend groß. Doch nur kurz danach musste Sebastian Patzler seinen großen Auftritt feiern. Der eingewechselte Damjan Marceta kam im Fünfmeterraum des WSV frei zum Schuss, den Patzler mit dem Fuß reflexartig parieren konnte. Wieder jubelte das WSV-Lager. Jetzt änderte sich das Spiel und es wurde ein Kampfspiel. Denn die Rödinghauser wollten das Spiel wieder auf ein Unentschieden drehen. Der WSV kämpfte und verlor den erst kurz vorher eingewechselten Pires. Die Nummer 10 bekam einen Tritt auf den Oberschenkel und musste verletzt raus. Für ihn kam Justus Henke. Danach blieb das Match absolut kampfbetont und man gab dem Rasen den Rest. Rödinghausen warf alles nach vorne und so war es in der dritten Minute der Nachspielzeit eine Ecke, als der Gästekeeper mit in den Strafraum kam. Die Ecke wurde abgewehrt, Hagemann bekam den Ball, setzte den Turbo zum leeren Tor ein, passte auf Demming, der wiederum ein paar Schritte machte und ins Schwarze traf. Der Jubel war riesig. Die Bank sprang auf. Aber der Linienrichter hatte was dagegen. Lukas Demming stand im Abseits. Denn bei der Ballabgabe war nur noch ein Verteidiger zwischen der Torlinie und Demming, sodass eine Besonderheit der Abseitsregel griff. Ärgerlich für den WSV, denn so galt es noch die letzten Sekunden, den Sieg festzuhalten. Doch das gelang und die rot-blaue Elf verabschiedete sich vor 1.321 Zuschauern mit einem Sieg aus dem eigenen Wohnzimmer.
SV Rödinghausen | Regionalliga 22/23
Wuppertaler Sportverein
1. Mannschaft
SV Rödinghausen
1. Mannschaft
Startelf

1
Patzler

2
Montag

8
Demming

9
Hagemann

11
Güler

14
Hanke

20
Peitz

22
Berisha

23
Müller

25
Schweers

27
Pytlik

3
Flottmann

5
Hippe

6
Bravo Sanchez

10
Hoffmeier

11
Kurzen

14
Choroba

17
Meyer

30
Fehr

37
Schuster

38
Wechsel

39
Riemer
Ersatzbank

3
Galle

4
Henke

6
Dal

10
Rodrigues Pires

18
Prokoph

21
Salau

26
Langhoff

28
D‘Hone

48
Königs

4
Sori Kaba

7
Schaub

8
Bach

9
Marčeta

13
Safi

18
Büscher

19
Jürgensen

31
Tigges
