Erfolgsserie gerissen: WSV moralischer Sieger

Anfang der Woche meldeten sich mit Marco Stiepermann, Philipp Hanke, Lukas Demming und Tobias Peitz gleich vier Stammspieler krank, weshalb Trainer Hüzeyfe Dogan in Ahlen gezwungen war, seine Startformation umzustellen. Glücklicherweise konnte im Laufe der Woche alle Akteure in das Mannschaftstraining zurückkehren, weshalb der WSV mit der gleichen Aufste wie in Aachen startete.

Elf Spiele konnte der WSV ungeschlagen agieren, aber die U23 von Borussia Mönchengladbach stoppt diese Serie eiskalt.  

Auch wenn es zu Beginn noch ruhig losging und die erste Chance des Spiels den Gästen galt, war es der WSV, der die Führung in der ersten Halbzeit an sich nahm. Deutlich wurde das bereits in der zehnten Minute, als Güler ins Schwarze traf. Doch die Tormusik verstummte schnell wieder, denn Güler stand laut dem Schiedsrichtergespann im Abseits. Nur vier Minuten später wurde es wieder laut auf den Rängen. Denn Hanke wurde im Strafraum am Fuß getroffen und konnte den Ball nicht mehr gefährlich abspielen. Aber der Schiedsrichter entschied sofort auf Eckball. 

Es dauerte also bis zur 24. Spielminute als Stiepermann und Güler die Fohlenabwehr mit einem hervorragenden Passspiel ausspielen konnten, sodass Stiepermann am Ende den Stürmer auf die Reise schickte und der zum zweiten Mal an diesem Tag in die Maschen traf. Diesmal aber regelkonform und die Tormusik durfte auch durchlaufen. Bis zur Pause kombinierte sich der WSV immer wieder vor das Ziel. Gerade Müller war es, der es zweimal aus der zweiten Reihe probierte. 

Und so ging es mit einer guten Stimmung in die Pause, doch die sollte nach Wiederanpfiff schnell getrübt sein. Denn Noah Salau, der schon im ersten Durchgang wegen eines taktischen Fouls die gelbe Karte sah, stoppte in der 47. Minute am Strafraum seinen Gegenspieler mit einem Ziehen an der Schulter und wurde im Folgenden des Feldes verwiesen. Der anschließende Freistoß landete dann per Kopf im Kasten des WSV. Ganz schön bitterer Start.

Trotzdem folgte der WSV weiter seinem Matchplan, sodass die Rot-Blauen zu einem deutlichen Chancenplus kamen. Aber leider fehlte der letzte Schliff für das Tor. Und so kam es, dass die Gladbacher fünfzehn Minuten vor Schluss per Doppelschlag von Kurt und Borges in Führung gingen. Absolut ärgerlich und trotzdem kämpften die Rot-Blauen in Unterzahl weiter. Das wurde so auch von den Tribünen lautstark honoriert, sodass es Lion Schweers war, der einen Lattenknaller von Güler abstauben konnte und noch den Anschlusstreffer markierte. So warf der WSV nochmal alles in die Waagschale, um aber schlussendlich fünf Minuten vor dem Ende erneut den letzten Gegentreffer des Tages zu kassieren. 

Eine mehr als bittere Niederlage des WSV, aber die Fans waren stolz auf ihre Mannschaft und verabschiedeten diese mit Standing Ovations. Für die Mannschgilt es nun Mund abwischen und am kommenden Wochenende in Straelen wieder in die Erfolgsspur zu kommen.