WSV belohnt sich dank starker Schlussphase
Zum dritten Mal in Folge gastierte der Wuppertaler SV im Stadion Niederrhein. Doch anders als in der letzten Woche, ist der WSV in dieser Woche Gastgeber für den Aufsteiger 1.FC Düren.

Schon im Vorfeld war klar, dass die Partie Kevin Pires, Durim Berisha und Noah Salau verpassen werden. Kurzfristig fiel auch Lukas Demming krankheitsbedingt aus. Für den Mittelfeldmotor startete Oktay Dal. Auch Bastian Müller kehrte in die erste Elf zurück. Ebenfalls neu auf dem Feld: Giulio Multari. Ansonsten vertraute Trainer Hüzeyfe Dogan auf die Mannschaft aus dem Oberhausen-Spiel.
Die Gäste reisten mit breiter Brust nach Oberhausen. War man beim Hinspiel noch tief im Abstiegskampf auf dem 16. Platz, haben die Dürner eine regelrechte nach der Winterpause eine regelrechte Aufholjagd hingelegt. Aus zehn Spielen holte man fünf Siege, vier Unentschieden und nur zwei Niederlagen.Besonders: Mit Adam Matuszczyk stand ebenfalls ein ehemaliger polnischer Nationalspieler in der Startelf der Gäste. Es war also zu rechnen mit dem Aufsteiger aus dem Aachener Land.
In der ersten Viertelstunde tasteten sich beide Mannschaften ab. Torgefahr kam nur nach einer Stiepermann-Ecke auf. Die brachte der ehemalige Premiere League-Spieler scharf in den Strafraum, wo er Giulio Multari fand, dessen Schuss aber nicht gefährlich genug war. Auch der anschließende Kopfball sollte nicht ins Tor.
Auch die folgenden Minuten blieben ohne nennenswerte Highlights. Es war ein Spiel für Defensivstrategen, denn immer wieder verschoben die Ketten so, dass sich die Kreativzentren im Mittelfeld sehr schwer taten, ein adäquates Mittel zu finden. Aber auch die letzte Präzision fehlte. Sinnbildlich dafür eine Flanke von Hanke in der 31. Spielminute. Nachdem Güler den Flügelflitzer in den freien Raum schickte, konnte der den Ball nicht richtig verarbeiten, sodass die Flanke weit über die Köpfe hinweg flog. Aber auch die folgenden Aktionen von Hagemann (41. Minute) und Stiepermann (45. Minute) konnten keine Gefahr ausstrahlen. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Ich bin froh, dass wir die drei Punkte behalten konnten.

In der Halbzeit wechselte der WSV. Für Lewin D’Hone kam Routine Roman Prokoph. Und sofort nach der Pause sollte der WSV per Standard gefährlich vor das Tor kommen. Vorausgegangen war ein Foul an Güler, der an der linken Strafraumkante gelegt wurde. Den Freistoß überlief Hagemann und Stiepermann legte sofort auf den Neuner ab. Doch der Schuss von Hage konnte abgewehrt werden. Kurze Zeit später wurde Pytlik im Strafraum gelegt, was stark nach Elfmeter roch. Doch der Schiedsrichter entschied anders, was sofort in einem lupenreinen Konter der Dürner endete und auch einen Abschluss brachte. Doch der Ball landete nicht im Gehäuse von Sebastian Patzler. Eine Schrecksekunde für die Rot-Blauen. Besser wurde es 57. Spielminute. Oktay Dal schickte per Flanke butterweich Kevin Hagemann, der sich gegen zwei Gegenspieler an der Grundlinie durchsetzen konnte und den in Schussposition befindlichen Stiepermann bediente. Der Schuss aber wird von Bade im Dürener Tor rausgefäustet und wird zum direkten Konter. Sodass nach einer Flanke Vincent Geimer frei vor dem WSV-Tor auftauchte und zum Führungstreffer für die Gäste einnetzte.
Nach dem Sonntagsschuss von Stiepermann haben wir wieder den Ball laufen lassen.

Zwar war die rot-blaue Elf weiter bemüht, aber gegen die tiefstehenden Dürener war es schwer, durchzukommen. Und so muss eben ein Schuss aus der Distanz her. Nach einem Seitenwechsel per Flanke wurde Stiepermann bedient, der alle Zeit hatte, den Ball zu verarbeiten und das Ding in den linken Winkel knallte. Das zweite Traumtor bei den Rot-Blauen in einer Woche. Anschließend schien der WSV ein Mittel gegen die starke Abwehr der Dürener gefunden zu haben. Denn es war Güler, der erst durch einen langen Ball vor Bade auftauchte und beim zweiten Mal durch Hagemann per Traumpass ebenfalls alleine vor dem Torwart auftauchte. Doch beide Male blieb der Dürener Schlussmann der Sieger. Doch es gab noch Lion Schweers, der Abwehrchef, der in den letzten Spielen zum Goalgetter mutierte. Und das sollte auch heute so bleiben. Der eingewechselte Valdet Rama übernahm an der linken Strafraumseite die Verantwortung für einen Freistoß. Der Routinier brachte das Ding perfekt auf Schweers, der am langen Pfosten nur noch den Kopf hinhalten musste. Der WSV hat das Spiel gedreht und drehte selbst nochmal richtig auf. Denn der wuselige Hagemann schickte nochmals Güler auf die Reise, der beim dritten Versuch nun genügend Zeit hatte und Bade überwinden konnte. Damit war in der 89. Spielminute der Deckel drauf.
Am Ende gewinnt der Wuppertaler SV am Ende verdient und nimmt aus drei Wochen Oberhausen sieben Punkte mit. Für die rund 357 Zuschauer am heutigen Samstag war es in der Schlussphase ein spannender Nachmittag, nachdem die Partie sich in der ersten Halbzeit wie ein Kaugummi zog. Aber die Mannschaft hat auch nach dem Rückstand an sich geglaubt und immer den Weg in Richtung Gästetor gesucht. Das drei Mal erfolgreich, sodass nun Schweers, Güler und Stiepermann in der Torschützenliste stehen. Nächste Woche geht es zum Auswärtsspiel in das Paul-Janes-Stadion, wo die U23 von Fortuna Düsseldorf den WSV empfängt.
Wuppertaler Sportverein
1. Mannschaft
1. FC Düren
1. Mannschaft
Startelf

1
Sebastian Patzler

4
Justus Henke

5
Marco Stiepermann

6
Oktay Dal

9
Kevin Hagemann

11
Serhat-Semih Güler

14
Philipp Hanke

23
Bastian Müller

25
Lion Schweers

27
Kevin Pytlik

28
Lewin D‘Hone

1
Patrick Bade

6
Anas Bakhat

8
Hamza Salman

11
Vincent Geimer

20
Adis Omerbasic

21
Finn Stromberg

25
Adam Matuschyk

27
Dennis Brock

28
Meik Kühnel

30
Markus Wipperfürth

33
Petar Lela
Ersatzbank

2
Moritz Montag

3
Nick Galle

7
Valdet Rama

18
Roman Prokoph

19
Giulio Multari

20
Tobias Peitz

26
Franz Langhoff

30
Jeron Al-Hazaimeh

48
Marco Königs

2
Yuri Backhaus

4
Elias Egouli

7
Marc-Frank Brasnic

10
Philipp Simon

12
Timo Arnold Kondziella

14
Mike Owusu

17
Ismail Harnafi

29
Yannik Schlößer
